"Plastik: eine ernsthafte Bedrohung für das Meer"
Spanien ist nach der Türkei das Land, das am meisten Müll Mediterráneo, solo por detrás de Turquía.
Die Vermehrung von Plastik im Meer ist zu einer ernsthaften Bedrohung des Ökosystems und zu einer Gefahr für die Gesundheit der Menschen geworden. Nach einem Bericht der NGO WWF gehört Spanien zu den Ländern, die am meisten Müll ins Mittelmeer schmeißen. Im kanarischen Archipel wurde der Verband „Canarias libre de Plásticos” (Kanaren frei von Plastik) gegründet, um etwas gegen ein Problem zu tun, das immer schlimmer wird.
Schreckliche Folgen
Die NGO WWF hat den Bericht „Das Mittelmeer vom Plastik befreien” herausgebracht, in dem die dramatischen Folgen der übertriebenen Verwendung von Plastik, des schlechten Müll-Managements und des Massentourismus am Mittelmeer beschrieben werden. Der Generalsekretär von WWF, Juan Carlos Olmo, hat erklärt, dass dieses Problem überall auf der Welt schlimmer wird und nicht nur der Natur, sondern auch der die Gesundheit der Menschen eine „ernsthafte Schäden“ zufügt. Olmo erklärte: „Wenn das schlimmer wird, wird dieses Problem den Ruf des Tourismus und der Fischerei der Mittelmeerländer auf internationaler Ebene bedrohen. Das schadet den Orten, die von diesen Branchen abhängig sind”; und er wies darauf hin, dass „gemeinsame Aktion” benötigt wird, um etwas gegen dieses Problem zu tun. Die Reinigung von 50.000 Kilometern Strand an den europäischen Küsten kostet 194 bis 630 Millionen Euro im Jahr.
Die NGO beschreibt die schwerwiegenden Folgen, die durch große Plastikstücke entstehen: Sie verletzen, ersticken und töten Meerestiere, von denen einige – wie Meeresschildkröten und Mönchsrobben - vom Aussterben bedroht sind und unter Naturschutz stehen. WWF schlägt den Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen vor, sich für ein internationales Abkommen einzusetzen, dessen Ziel es ist, bis 2030 zu erreichen, 100 % des Plastiks zu recyceln und wiederzuverwerten und Einwegprodukte wie Plastiktüten zu verbieten. „Nur mit vereinten Kräften schaffen wir es, unsere Meere, Flüsse, Städte und Leben von unnötigem Plastik zu befreien”, erklärte Guiseppe Di Carlo, der Direktor der Initiative von WWF. Die schlimmen Folgen betreffen nicht nur die Flora und die Fauna. Zahlreiche Untersuchungen haben die negativen Folgen für den Tourismus beschrieben: Verschlechterung des Aussehens, ein schlechter Ruf, Rückgang der Einnahmen usw. Man geht davon aus, dass der Müll im Meer die Fischereiflotte der EU im Jahr 61,7 Millionen Euro kostet, weil er zu weniger Fängen, Beschädigung der Schiffe und einem Rückgang der Nachfrage nach Meeresfrüchten führt, weil die Verbraucher an ihrer Qualität zweifeln.
"WWF schlägt den Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen vor, sich für ein internationales Abkommen einzusetzen"
Spanien liegt an der Spitze
Die Untersuchung enthält erschütternde Angaben: 95 % des Mülls im Mittelmeer stammt aus der Türkei und aus Spanien. Danach kommen Italien, Ägypten und Frankreich. Außerdem wird in dem Bericht angeprangert, dass die achtundzwanzig EU-Länder zusammen mit Norwegen und der Schweiz nach China der Hauptplastikerzeuger der Welt sind. Das führt dazu, dass auf der Welt insgesamt 27 Millionen Tonnen Plastikmüll im Jahr erzeugt werden. Auf dieser Liste steht Spanien auf dem traurigen vierten Platz.
„Kanaren frei von Plastik”
Der gemeinnützige Verband “Canarias libre de Plásticos” wurde gegründet, um die Küsten der Inseln von der Plastikplage zu befreien, welche die Küsten geißelt. Außerdem werden Tauchereinsätze durchgeführt, um die Meeresgründe zu reinigen. Es ist eine Bürgerinitiative, die die Gesellschaft dazu bringen will, sich angesichts dieses schwerwiegenden Problems zu engagieren. Deshalb ermutigt sie all diejenigen, die sich an Reinigungsaktionen beteiligen möchten. Die Organisatoren sagen: ”Die Reinigung der Strände bringt nichts, wenn wir es nicht schaffen, die Bevölkerung dazu zu bringen, die Umwelt zu respektieren und weniger Müll zu erzeugen”.
